Lebendige Nachbarschaft beim Litzelstetter Bürgerbrunch

16.05.2017

Der erste Bürgerbrunch in Litzelstetten war ein großer Erfolg. Nach anfänglichem Regenschauer konnte die Litzelstetter Bürgerstiftung doch, wie bereits geplant, auf der Wiese am Dorffriedhof junge und alte, neue und Ureinwohner, kleine und große Mitbürger begrüßen, die gemeinsam frühstückten, zuvor einen ökumenischen Gottesdienst feierten und sich im Laufe des Vormittages besser kennenlernten.

Für die Verpflegung hatten die Gäste selbst gesorgt und im Vorfeld Tische für den Bruch bei der Bürgerstiftung „angemietet“. Sodann trafen verschiedene Altersklassen, unterschiedliche Nationen und Herkünfte, aber auch breite Gesprächsthemen aufeinander, für den sozialen Zusammenhalt des Dorfes ein Ereignis, das wiederholt werden könnte. Auch der Vorsitzende der Bürgerstiftung, Markus Riedle, zeigt sich begeistert von dem Ergebnis, das hoffentlich Schule macht. Immerhin steht Litzelstetten nicht nur vor dem Demografischen Wandel, sondern insbesondere auch vor einer zunehmenden Vielfalt an Bürgern, die sich insbesondere durch junge Familien, Studierende und auch Lehrende einerseits, ältere und hier geborene beziehungsweise vor langem zugezogene Menschen andererseits gekennzeichnet ist. Hier braucht es Gelegenheiten, um sich zu begegnen. Es braucht Räume, in denen das Miteinander vollkommen ungezwungen funktioniert und Anstoß ist für ein nachbarschaftliches Zusammenleben in freiheitlichem Pluralismus, besonders aber in Verantwortung für den Nächsten. Und die übten die Gäste an diesem Vormittag ganz vorbildlich, rückten zusammen, teilten sich Regenschirme und probierten die neuesten Backkreationen des Anderen.

Trotz niedergehender Tropfen wichen die Teilnehmer des Bürgerbrunches auch am späten Vormittag nicht. Das mitgebrachte Gebäck duftete über die Wiese hinweg, immer wieder bildeten sich neue Gesprächsgruppen bei Kaffee und den selbstgebackenen Köstlichkeiten. Jeder brachte etwas mit, alle waren versorgt. Diese nahezu biblische Botschaft klang durch den Muttertag, den gleichsam die beiden Pfarrer, Dr. Christof Ellsiepen mit Gospelchor und der Band sowie Armin Nagel, begleiteten. Auch Mitglieder des Kuratoriums und des Vorstandes der Bürgerstiftung waren gekommen, nicht nur sie waren voll des Lobes für die Initiative, die nach dem Vorbild der bürgerlichen Errungenschaft aus der französischen Revolution ergriffen worden war. Man half mit, unterstützte sich gegenseitig und trug in der Solidarität der Bürgerschaft zu einem Moment bei, der in Erinnerung bleiben wird. Und so dürfte dieser Brunch auch keinesfalls der letzte hier im Dorf gewesen sein…

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